Christine Süssmann
Meine Schwester war 43 Jahre alt, als sie starb.
Es war meine erste Begegnung mit dem Tod, bei der etwas geschah, von dem ich dachte: Das geht nicht, das darf nicht sein.
Am Tag ihres Todes war ich nicht da. Als ich aus dem Ausland zurückkam, lag ihr Körper in der Aufbahrungshalle, eine leere Hülle.
Nie mehr mit ihr reden. Das war schlimm. Das verloren zu haben, was nur sie für mich sein konnte. Alle Worte, unter der Oberfläche, die nicht ausgesprochen waren. Ihr nicht sagen zu können, warum ich am Schluss nicht bei ihr war.
Erst 20 Jahre später habe ich mit ihr weitergeredet. Mit Schreibzeug und meiner Intuition. Der Verstand begreift das nicht, das Herz sofort.
Unsere Beziehung ist nicht zu Ende. Wir reden weiter.
Ich bin Kulturwissenschaftlerin.
In meinem Studium und späteren beruflichen Aufgaben ging es um das, was der Mensch gestaltend hervorbringt. Es hat mein Leben verändert und seinen Horizont verrückt. Er verschiebt sich weiter, die Kultur ist wichtig, das hört nicht auf.
Ich bin Reflexionspartnerin im Todes-Fall.
Jeder hat Situationen, in denen er sich vorübergehend im Kreis dreht und blind ist für das jetzt Hilfreiche und Zielführende. Die Lösung heisst für mich immer: Verschaff dir die notwendigen Informationen, bilde dich weiter, hole dir eine Aussenperspektive.
Ich machte Ausbildungen im Bereich Coaching, Problemlösung, Selbstreflexion und persönliche Entwicklung. Ich will handlungsfähig sein, aus mir selbst heraus. Ich eröffnete Süssmann Coaching. Immer wieder staune ich, was an positiven Veränderungen möglich ist, wenn wir auf der mentalen Ebene ansetzen. Es macht auch Freude.
Darum geht es auch in unserer Zusammenarbeit, um Ihre Autonomie und Ihre Freude.
Mein Wissen zum Tod habe ich in der Praxis erworben.
2010 ist mir das Thema beruflich zugeflogen. Weil es so lebendig ist, habe ich es behalten.
Mit der Leitung des Zürcher Bevölkerungsamts entwickelte ich eine neue Kulturinstitution zu Sterben, Bestatten und Trauern, das Friedhof Forum der Stadt Zürich, und leitete sie während der ersten sieben Jahre.
Ich gehörte zum Team des Bestattungsamts. Ich begleitete Kollegen, die Verstorbene abholten, lief durch Aufbahrungshallen, stand vor den Öfen im Krematorium, mein Arbeitsplatz war auf dem Friedhof Sihlfeld.
Zusammen mit internen und externen Partnern machte ich Ausstellungen und Veranstaltungen, Kultur und Praxis zum Tod. Ich erlebte, dass sie gut besucht waren und es ein Irrtum ist zu denken, die Leute würden sich nicht für den Tod interessieren. Mehr dazu unter Presse.
fundiert und frech ist mein persönlicher Kompass für meine Wege.
Theorie und Praxis
Ausbildungen
- Hochschulabschluss in Phil. I, Kulturwissenschaften
- Ausbildung zur KUBYBEGLEITERIN, die KUBYmethode ist mentales Werkzeug der Problemlösung, Selbstheilung und persönlichen Entwicklung
- Ausbildung in lösungsorientiertem Coaching, bei Dr. Peter Szabó und Daniel Meier, SOLUTIONSSURFERS
- Weiterbildung in «Selbstmanagement mit dem Zürcher Ressourcen Modell» / ZRM, Dr. Maja Storch, Dr. Frank Krause, Universität Zürich
- Weiterbildung in provokativem Coaching bei Dr. Noni Höfner und Dr. Charlotte Cordes, DEUTSCHES INSTITUT FÜR PROVOKATIVE THERAPIE, München
Berufliche Stationen
- Entwicklung und Leitung des FRIEDHOF FORUMS der Stadt Zürich, einer Kulturinstitution zum Thema Tod, 2010 – 2019, mehr unter PRESSE
- Vorher Verantwortungen in unterschiedlichen Unternehmen, darunter länger im Architekturbereich, z. B. bei HERZOG & DE MEURON
- Seit 2007 Geschäftsinhaberin von Süssmann Coaching, seit 2020 hauptberuflich